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Tansaniareise

27.03.-12.04.2019

Veröffentlicht am: 30.04.19

Tansania - ein Erlebnis!

Tief beeindruckt und reich beschenkt sind wir von unserer Begegnungsreise nach Tansania zurückgekehrt. Wir - das sind Lisa, Anthea, Marie, Lilit, Ulrika, Moritz, Tobin, Bosse und Melvin aus dem Q1-Jahrgang sowie Herr Kloth und Herr Bell. Vom 27. März bis 12. April waren wir in Tansania, um unsere Partnerschulen in der Region Ost-Kilimanjaro zu besuchen und Land und Leute kennen zu lernen. Die Reise wurde möglich durch großzügige finanzielle Unterstützung durch den Verein der Freunde und Förderer der Heinrich-Heine-Schule, die Reger Stiftung, den Kirchlichen Entwicklungsdienst, die Umweltlotterie Bingo und den Schulpartnerschaftsverein ELIMU. Wir sind von unserer Reise alle ganz begeistert! Warum - das könnt ihr in kürze hier nachlesen: entlang unserer Reise berichten wir alle etwas von unseren Eindrücken.

Landschaft in Tansania

Als wir auf dem Hinflug das erste Mal afrikanisches Land gesehen haben, konnten wir nur staunen und feststellen, dass die Landschaft in Afrika nicht vergleichbar mit der uns bekannten europäischen ist. Aus dem Flugzeugfenster konnte man über Ägypten und Libyen nichts als trockene Stein- und Staubwüsten beobachten, wo sich vereinzelt Menschen niedergelassen haben und von ihrer Landwirtschaft leben. Durch diese Eindrücke und unsere Erwartungen waren wir vorbereitet, in einer Halbwüste mit vereinzelten Bäumen zu leben. Eine derartige Landschaft konnten wir auf dem Weg zu unserer Safari im Umfeld von Moshi und Arusha bestaunen, was komplett neu für uns war. Hauptsächlich aber haben wir uns inmitten eines Waldes, geprägt von vielen Bananenbäumen, wiedergefunden. Am Fuße des Kilimanjaro, wo wir eine Woche gelebt haben, standen dort, wo kein Häuser, Felder oder orange-rote Sandwege lagen, Bäume und Sträucher. Ein weiterer Beweis für die Schönheit der Natur war der Ngorongoro Krater und der Weg dorthin. Um in diesen riesengroßen Vulkankrater zu gelangen, muss man den auf 2300 m Höhe liegenden Kraterrand überwinden. Dadurch, dass viele Wolken, die dort am Krater hängen ausreichend Wasser spenden, sah es aus wie im tropischen Regenwald. Wenn man dann weiter in den Krater hineinfährt, enthüllt sich eine riesige atemberaubende Graslandschaft, auf der unzählige Zebras, Gnus und Wasserbüffel und viele weitere Tiere wie Elefanten, Löwen, Hippos usw. leben. Als letzte einzigartige Landschaftsform sahen wir die paradiesähnlichen Sandstrände auf Sansibar. An Kokosnusspalmen vorbei geht man auf den weißen Sandstrand und bereitet sich vor in das türkise Wasser zu springen, unglaublich schön. Das Highlight dieser Landschaften ist nicht bestimmbar, da alle einzigartig und unbeschreiblich schön waren. Die Mischung hat uns einen unbezahlbaren Einblick in die Schönheit der Natur gegeben.

Unsere Gastgeber im Dorf Mrimbo

Schon als wir in Tansania am Flughafen ankamen, wurden wir draußen von unserem Gastgeber Gilbert Towo, ebenso wie von zahlreiche Schulleitern, sowie Vertretern der Schulen, die wir im Laufe unseres Aufenthalts auch noch besucht haben, herzlich empfangen. Nach einer Vorstellungsrunde, fühlten wir uns gleich integriert und wohl. Nach einem gemeinsamen Essen, wurden wir zu unseren Unterkünften gefahren. Dort wurden wir aufgeteilt; Angela Wöhlk kam zu Mama Machange und Herr Kloth und Herr Bell zu der Familie Massue. Dort haben sie den Alltag mit den Einwohnern geteilt und konnten so auch zahlreiche Eindrücke sammeln. Wir Schüler kamen bei Gilbert Towo unter: unsere vier Jungs bei seinen Eltern in einem Gästehaus und die fünf Mädchen bei ihm in der Unterkunft, in einem eigenen kleinen Hausabschnitt. Familie Towo gilt als die wohlhabendste im Dorf. Die Unterkunft, in der Gilbert mit seiner Frau Praxeda lebt, verfügt über mehrere Zimmer, in denen auch viele Volontäre unterkamen, und sogar über einen kleinen Innenhof. So hatten wir viel Freiraum. Die Gastgeber waren alle überaus freundlich und taten alles für unser Wohlbefinden. Jeden Morgen wurden wir mit einem großzügigen Frühstück bedient und auch sonst mit ihrer Hilfe gut durch den Tag geleitet. Wir wurden teils von ihnen auf unseren Reisen begleitet und sie waren generell immer gute Informationsgeber, über die wir mehr über das Leben und das Land erfahren konnten. Wir konnten uns immer anregend mit ihnen unterhalten, sie waren uns gegenüber sehr offen und standen immer mit einem offenen Ohr an unserer Seite. Es war für uns alle eine echt tolle Zeit, die wir dort im Dorf erleben durften, welche vor allem durch unsere freundlichen Gastgeber ermöglicht wurde.

Schulen in Mrimbo  

In Heikendorfs Partnergemeinde Mrimbo besuchte unsere Reisegruppe fünf verschiedene Grundschulen: Makerere Primary School, Kirimeni Primary School, Uuwo Primary School, Maringa Chini Primary School und die Kondiki Primary School. Mit Musik, Gesang, selbstgebastelten Blumenketten und -sträußen wurden wir jedesmal sehr herzlich in Empfang genommen. Außerdem wurden wir vom Schulleiter offiziell mit einer Rede begrüßt. Danach wurden uns die verschiedenen Gebäude der Schule gezeigt und wir erhielten kleine Einblicke in die Klassen. Die Primary School geht in Tansania von der ersten bis zur siebten Klasse, meistens gibt es eine Klasse pro Jahrgang. In einer Klasse werden zwischen 30 und 45 Schüler unterrichtet. Oft gehört zu einer Schule auch eine Pre-School, eine Art Vorschule, wo die Kinder spielen und auf die Schule vorbereitet werden. Während der Führung konnten wir gut erkennen, was bereits alles, unter anderem durch die Unterstützung von ELIMU, passiert ist. Viele Gebäude waren frisch gestrichen und an einer Schule wurden gerade Regenrinnen zum Sammeln des Regenwassers gebaut. Wir mussten aber leider auch sehen, dass noch nicht alles gut ist: kaputte Fensterscheiben, ein marodes Dach und Wände, die auch einen neuen Anstrich nötig hätten. Sehr beeindruckend war der Computerraum einer Schule, der den Computerräumen, die wir kennen, ähnlich war. Computerräume und damit die Möglichkeit, Grundkenntnisse im Umgang mit Computern zu lernen, sind an öffentlichen Schulen sehr, sehr selten. In einigen Klassen hatten wir außerdem kurz die Möglichkeit mit Schülern ins Gespräch zu kommen. Unsere Suaheli-Kenntnisse reichten allerdings leider nur, um zu sagen, wie wir heißen und nach den Namen der Kinder zu fragen. Sich auf Englisch zu unterhalten, war oft schwierig, da die Kinder eher schüchtern waren und noch nicht viel Englisch sprachen. Englischunterricht haben die Schüler dort wie in Deutschland ab der dritten Klasse, oft besteht dieser aber aus Frontalunterricht. Zum Abschluss des Besuchs wurde für uns ein Festessen mit verschiedenen leckeren Speisen gekocht, was wir gemeinsam mit den Lehrern aßen und uns austauschen konnten. Außerdem wurden mehrere Reden gehalten, in denen die Schulleiter und Lehrer auf bereits ausgeführte und kommende gemeinsame Projekte eingingen und wir uns für die große Gastfreundschaft bedankten.

Volontäre

Während unserer Zeit in Mrimbo wurden wir von Volontären aus Deutschland begleitet, die in Tansania ihren Bundesfreiwilligendienst absolvieren. Sie nahmen uns mit auf Wanderungen, zeigten uns das Dorf und die Schulen und beantworteten uns viele Fragen rund um die Umgebung und die Sitten, die hier herrschten. Außerdem begleiteten sie uns, als wir in zwei Schulen für die Schüler kochten, um für ein abwechslungsreiches Mittagessen zu sorgen. Diese Tätigkeit ist eine der vielen, die die Volontäre während ihrer Zeit in Tansania im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes ausüben. Zudem geben sie an den verschiedenen Grund- und weiterführenden Schulen in der Umgebung noch Englisch-Unterricht und leiten z.B. Tanz- oder Theater AG’s. Gesendet werden diese Freiwilligen z.B. vom Deutschen Roten Kreuz oder von der Kieler Organisation Jugend im Ausland. Untergebracht sind die Volontäre bei der Familie Towo, die auch viel für unsere Reise organisiert hat und bei denen alle Schülerinnen gewohnt und gegessen haben. Durch die vielen Aktionen hatten wir viel mit den Volontären zu tun und verbrachten auch sonst viel Zeit mit ihnen. Dadurch lernten wir extrem viel über das Land und die Menschen und vor allem auch, inwiefern Hilfe wie die der ELIMU-Partnerschaft angenommen und umgesetzt wird. Zur Zeit unserer Reise lebten die Volontäre bereits ein halbes Jahr in Tansania, wodurch sie schon viele Eindrücke hatten sammeln können. Es war außerdem sehr interessant, das alles von Deutschen zu hören, da diese natürlich eine ganz andere Sichtweise auf die Dinge haben. Ein Höhepunkt zum Abschluss unserer Zeit mit den Volontären und im Dorf war dann die von der Familie Towo organisierte Abschiedsfeier, bei der die Familie, alle Volontäre und unsere gesamte Reisegruppe zusammen aßen, sich unterhielten und feierten.

Die Fieldworker

Am Samstag, den 30. März, machten wir uns mit der Arbeit der Fieldworker in Mrimbo vertraut, die von der Kirche und von verschiedenen Organisationen unterstützt wird. Unsere Gruppe teilte sich auf, der eine Teil fuhr zu einem Ortsteil fünf bis zehn Minuten entfernt und der andere blieb in dem Ortsteil, in welchem wir auch wohnten. Die Eindrücke, die wir nun sammelten waren recht unterschiedlich.

Die Gruppe, welche vor Ort blieb, kam ins Gespräch mit einer Dame, welche seit 2001 versucht Familien in Not so zu helfen, dass später Selbsthilfe möglich wird. Nach einem Gespräch auf der Fläche der Behindertenschule ging die Gruppe zu einer sechsköpfigen Familie im Dorf, einer alleinstehenden Mutter mit fünf Kindern. Von diesen fünf Kindern bekamen zwei die Möglichkeit, zur Schule zu gehen, die jüngste war noch zu jung, für das dritte und erste Kind fehlte es jedoch am nötigen Geld für die Schulgebühren. Der älteste Sohn, welcher keine Schulbildung bekam, versucht der Familie als Piki-Piki-(=Motorrad-) Fahrer etwas zu erwirtschaften, und die andere Tochter hilft der Mutter im Rahmen ihrer Möglichkeiten im Haus. Im Gespräch mit dieser Familie kristallisierte sich heraus, dass es vor allem an den Grundressourcen mangelt: Sie leben in einfachsten Verhältnissen, schlafen auf dem Boden eines Lehmhauses mit einem löchrigen Blechdach ohne Wasserzufuhr und Strom. Als einzige Geldquellen stehen ihnen der Verdienst des Sohnes zur Verfügung und das, was die eine Kuh, die zwei Ziegen und die drei Hühner hergeben. Der Mangel dieser Grundressourcen führt zu einem Zustand, in welchem ohne Hilfe von außen keine Selbsthilfe möglich ist. Unser Ansatz sollte demnach nicht sein, Gelder alleinig in Schulen zu investieren, sondern diese Gelder in gleichem Verhältnis dort einzusetzen, wo eine schulische Bildung zwar möglich ist, jedoch durch Armut nicht finanziert werden kann.

Solch eindrückliche Erfahrungen durch Interaktion konnte die andere Gruppe nicht in diesem Maße sammeln. Nachdem sie bei der Siedlung ankamen, wurden sie von dem Pastor und einer Fieldworkerin empfangen, kurz danach ging es schon zu der ersten Familie. Es wurde sich kurz vorgestellt und dann übergab die Gruppe Geschenke aus Deutschland. Diese wurden dankend angenommen. Darauf folgte ein Gebet. Im Anschluss daran ging es bereits zur nächsten Familie. Dieser Ablauf war bei allen neun Familien identisch.

Die meisten Familien, welche die Gruppen besuchten, wurden durch ähnliche Schicksalsschläge geprägt: Häufig war einer oder beide Elternteile verstorben oder fortgelaufen. Auch Krankheiten, welche aufgrund des mangelnden Geldes nicht behandelt werden konnten, zeichneten die Familien. Wir sind dankbar für die Gespräche und Erfahrungen und freuen uns, wenigstens im kleinen Maße einen Schritt in die richtige Richtung gegangen zu sein.

 

Auf Safari

Am Mittwoch, den 3. April, haben wir das Dorf verlassen und uns auf den Weg zur Safari (= ‚Reise’ auf Kisuahili) gemacht. Wir sind den ganzen Tag mit einigen kleineren und einem größeren Zwischenstopp südlich am Kilimanjaro vorbei in Richtung Westen gefahren. Der größere Halt war bei den sogenannten ‚Hot Springs‘, die wirklich wunderschön waren und wo wir baden konnten. Wir sind erst spät in der Lodge angekommen, weswegen wir dort dann nur noch zu Abend gegessen haben. Am nächsten Tag ging es in den Ngorongoro Krater Nationalpark. Der Ngorongoro Krater ist ein ehemaliger Vulkanberg, der vor vielen tausend Jahren in sich zusammenbrach und nun eine riesige Ebene bildet. Der Durchmesser beträgt bis zu 21 Kilometer und heute ist er die Heimat für viele verschiedene Tiere. Wir konnten Löwen, Elefanten, Gazellen, Affen, Nilpferde, Zebras, Gnus, Flamingos, Wasserbüffel, Hyänen, Wüstenfüchse und viele verschiedene Vogelarten sehen. Im Anschluss daran waren wir noch auf einem Massai-Markt, wo wir Souvenirs kaufen konnten. Am Freitag sind wir dann in den Lake Manyara Nationalpark gefahren. Dort haben wir auch einige Tiere gesehen, beispielsweise Giraffen, allerdings nicht wirklich viele, da dort sehr viele Tsetsefliegen waren und die Tiere aufgrund dessen weitergezogen sind. In der Lodge haben viele dann im Pool gebadet und abends haben wir noch eine Feedbackrunde zur bisherigen Reise gemacht. Am darauffolgenden Tag sind wir zurück nach Moshi gefahren und haben Zwischenstopps auf einer Schlangenfarm, in einem Massai-Dorf und auf einem weiteren Markt eingelegt. Abends haben wir noch eine Kaffeerösterei besucht. Diese Besuche waren sehr interessant und vielseitig! Nach der Übernachtung in Moshi sollte am nächsten Tag unser Flug vom Kilimanjaro Flughafen nach Sansibar gehen.

Sansibar − der krönende Abschluss

Unsere anfänglichen Erwartungen eines entspannenden Abschlusses der Reise auf Sansibar wurden weit übertroffen. Tatsächlich war der Aufenthalt viel mehr als ein fantastischer Ausklang unseres Afrikaaufenthaltes. So war die Zeit dort eine großartige Ergänzung des bestehenden Programmes. Dabei beeindruckte uns nicht nur die spannende Geschichte - Sansibar war lange Zeit Hauptumschlagsort für den Sklavenhandel in den arabischen Raum. Auch der Umgang der Menschen heute miteinander war zutiefst bemerkenswert: Auf engstem Raum leben Muslime, Juden und Christen friedlich zusammen und Toleranz ebenso wie Wertschätzung anderen gegenüber sind zu spüren. Natürlich gab es auch weniger angenehme Aspekte, so gab es noch mehr „Flycatcher“, Menschen die Touristen Andenken und Ähnliches verkaufen möchten. Diese waren teilweise so erpicht darauf etwas zu verkaufen, dass ein Spaziergang durch die Stadt einer Verfolgungsjagd ähnelte. Das uns hierbei Erschütternde war, dass vielen Menschen keine andere Möglichkeit bleibt, ihren Unterhalt zu sichern, und das von uns beschmunzelte Verhandeln harte Realität für das Gegenüber ist.  Nichtsdestotrotz gab es sehr viele bewegende, inspirierende zwischenmenschliche Begegnungen, welche uns besonders in Erinnerung bleiben werden. Während des Aufenthaltes war unsere Gruppe schon so zusammengewachsen, dass die Stimmung trotz Ausflügen, die aufgrund von Wetterumschwüngen manchmal anders als geplant verliefen, immer freudig blieb. So lässt sich festhalten, dass der Sansibar-Aufenthalt die Vielschichtigkeit der tansanischen Lebenswelt widerspiegelt − einerseits gesellschaftliche Probleme, andererseits bezaubernde Landschaften und nicht zuletzt die entspannte Lebenseinstellung, wie die Einheimischen zu uns Europäern zu sagen pflegen: „ Ihr habt die Uhr, wir haben die Zeit!“

Plastikproblem in Tansania  

Auf unseren ersten Wanderungen durch das Dorf Mrimbo fiel uns eins besonders auf: Überall am Wegesrand liegt Plastikmüll! Massenhaft Plastikflaschen, Lebensmittelverpackungen und vieles mehr liegen verstreut. Es gibt kaum einen Meter Weg, auf dem man keinen Abfall findet. Dies resultiert daraus, dass keine funktionierende Entsorgungsinfrastruktur vorhanden ist. Eine Müllabfuhr, wie wir sie aus Deutschland kennen, existiert nicht. Stattdessen wird Abfall in kleinen Haufen im Garten, an der Straße, manchmal auch auf dem Schulhof verbrannt. Hierbei gelangen viele Schad- und Giftstoffe in die Luft und verschmutzen diese. Außerdem verbleiben immer Plastikreste im Boden. Wenn diese mit der Zeit ins Grundwasser gelangen, schaden sie auch unserer eigenen Gesundheit. Bisher gibt es noch kein funktionsfähiges Entsorgungssystem, da es an innovativen Lösungen fehlt, die an die dortige Infrastruktur angepasst sind. Eine Müllabfuhr wie in Deutschland ist zum Beispiel nicht möglich, da das Straßennetz dafür nicht ausreichend ausgebaut ist. Außerdem haben für die Politik andere Herausforderungen Priorität. Zudem ist das Bewusstsein in der Bevölkerung für die Umweltschäden durch Plastikmüll sehr wenig vorhanden. Neben dem Problem der Entsorgung des Mülls ist auch die Vermeidung von Plastik sehr schwierig, da es kaum Alternativen gibt. Am Beispiel des Wassers in Plastikflaschen wurde uns dies deutlich. Die Plastikflaschen sind für die meisten die einzige Möglichkeit sauberes Trinkwasser zu bekommen, da das Wasser aus der Leitung oft gesundheitsschädlich ist. Somit bleibt kaum eine andere Möglichkeit als zu Plastikflaschen zu greifen, da auch Glasflaschen kaum vorhanden und schwer zu transportieren sind. Alles in allem wurde uns klar, dass Plastikmüll auch in Tansania ein großes Problem darstellt. Eine Lösung ist dringend notwendig, um Umwelt und Menschen zu schützen, doch diese muss gut durchdacht und an die örtlichen Gegebenheiten angepasst sein.