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11:37 Schulelternbeiratssitzung

19.00 Uhr, Räumlichkeiten werden kurzfristig bekannt gegeben

Integratives Sporterlebnis bei den „Special Olympics“ in Kiel

Veröffentlicht am: 18.05.18

Ich bin Elisa aus dem Sportprofil des Q1 Jahrgangs. Am Freitag (18.5.2018) durfte ich bei den „Special Olympics“ im Bereich Tennis mitwirken, weil diese in meinem Verein TG Düsternbrook stattfanden. Ich erlebte einen großartigen Sporttag mit vielen neuen Eindrücken und gewinnbringenden Gesprächen, sowohl mit Teilnehmern als auch mit Angehörigen und Betreuern.

Es lief so ab, dass ein Special Olympics- Teilnehmer mit einem von uns Helfern zusammen Doppel spielte. Die Paare wurden jede Runde durch Schlägerziehen der Teilnehmer neu gelost, sodass man möglichst viele verschiedene Partner hatte. In der 1. Runde spielte ich mit einem 16 jährigen Mädchen, welches eine starke Lernbehinderung hatte. Man merkte ihr die Behinderung zwar an, aber sie war sehr freundlich und wir konnten uns normal unterhalten. In der 2. Runde zog ein 18 jähriger Junge mit dem Down-Syndrom meinen Schläger. Da wir eine Runde warten mussten, hatten wir genug Zeit uns zu unterhalten und nach der halben Stunde wusste ich bereits alles über seine Familie und seine Freunde. Als wir anschließend auf den Platz gehen wollten und ich meine Tasche nahm, sagte er: „Oh, so geht das aber nicht! Eine schöne Dame muss die Hände immer frei haben. Ich nehme dir die Tasche ab!“ Nach dem Match habe ich mich noch sehr lange mit der Oma über die Krankheit unterhalten und wie man damit umgehen sollte. Überrascht hat mich, dass der Junge erstaunlich selbständig ist, dies liegt zwar auch an der Erziehung, berichtete mir seine Oma. Sie sagte auch, dass das nicht viele schaffen mit Down-Syndrom. Sehr auffällig war für mich, wie glücklich und unbeschwert der Junge ist. Er scheint gar nicht mit seiner Situation zu hadern und scheint sorglos durch das Leben zu gehen. Mich hat das im positiven Sinne sehr nachdenklich gemacht. Ich habe mit beiden Nummern ausgetauscht und stehe noch in Kontakt.

Es war ein sehr schöner Tag mit vielen neuen Eindrücken und Erfahrungen, die ich ohne diese Veranstaltung wahrscheinlich nie erlebt hätte. Die Vorurteile und Bedenken, die ich hatte, haben sich nicht bestätigt und ich wurde eines Besseren belehrt. Die Teilnehmer waren ausschließlich glücklich und haben sich nicht nur über ihre eigenen Siege gefreut, sondern auch über die Siege der anderen. Man konnte mit den meisten über wichtige Themen sprechen. Auch wenn man auf eine Antwort etwas warten musste, erwiesen sie sich als ernstzunehmende Gesprächspartner.

Ich habe mich an diesem Tag persönlich weiterentwickelt und hätte gerne mit meiner Klasse zusammen eine Woche aktiv als Helferin mitgewirkt, um einen Beitrag zur Inklusion zu leisten, denn es sucht sich niemand aus, mit welcher Gesundheit oder Behinderung er zur Welt kommt. Deshalb sehe ich das gemeinsame Sporttreiben von behinderten und nichtbehinderten Sportlern als einen wichtigen Beitrag im Sinne unserer christlichen Werte.  

Elisa (16), Sportprofil Q1